Georg Friedrich Händel: Dixit Dominus © harmonia mundi
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RIAS Kammerchor | Akademie für Alte Musik Berlin - Georg Friedrich Händel: Römische Psalmvertonungen

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Eine Kritik von Bernhard Schrammek

Ende des Jahres 1706 brach Georg Friedrich Händel aus Hamburg zu einer Reise nach Italien auf, die ihn vor allem nach Rom führen sollte. Sofort nach seiner Ankunft in der ewigen Stadt gelang es dem 21-jährigen Protestanten mit seinen enormen musikalischen Fähigkeiten, rasch in die führenden künstlerischen Kreise Roms vorzudringen. Mäzene, Adlige und hohe Kirchenfürsten rissen sich um den jungen Händel und verschafften ihm lukrative Aufträge.

So wurde er im Sommer 1707 gebeten, eine Vespermusik für die Kirche Santa Maria di Monte Santo zu schreiben und schuf dafür mehrere glänzende Psalmkompositionen. Drei davon hat der RIAS Kammerchor Berlin mit der Akademie für Alte Musik Berlin unter Leitung von Justin Doyle neu eingespielt. Einmal mehr erweist sich diese Kombination als ideal für Händel: Der Chor singt ausdrucksvoll, transparent und in frischen Tempi, das Orchester begleitet farbenreich und bestechend exakt.

Unter den Vokalsolisten ist die Sopranistin Carolin Sampson hervorzuheben, die den Psalm "Laudate Pueri" in scheinbar spielerischer Leichtigkeit und mit strahlender Höhe bewältigt.

Bernhard Schrammek, rbbKultur