Giuseppe Verdi: Ernani © Naxos
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Oper - Giuseppe Verdi: Ernani

Bewertung:

Eine Kritik von Matthias Käther

James Conlon mit frühem Verdi? Erstaunlich, dass dieser Dirigent das überhaupt angefasst hat – sein Schwerpunkt liegt ja eher bei der Moderne. Aber gut, dass er's gemacht hat: Er bringt eine neue Lesart mit – dies ist mal nicht die übliche testosterongesteuerte Tour de Force, sondern ein differenziertes, fast behutsames Herantasten an die wüste Räuberoper, ohne dabei das Gespür für fesche Rhythmen zu verlieren.

Die Stimmen sind nicht immer schön, aber erfreulich klug und bringen interessante Facetten zum Klingen, ohne allerdings je die virile Ernani-Magie heraufzubeschwören, wie frühere Legenden es konnten.

Matthias Käther, rbbKultur